Rückblick Kinderplauschwoche "Dieser Herbst wird Tierisch!"
Am Montagnachmittag waren die 54 Mädchen und Buben der diesjährigen Kinderplauschwoche auf dem Spielplatz bei der Kirche begrüsst worden und hatten gerade das erste Mal das Lied «zu de wilde Tier» gesungen, als sie von Professor Mörgeli, Dschungelforscher, gefragt wurden, wo es den hier in Oberburg wilde Tiere zu finden gäbe. Er gab ihnen den Auftrag schon mal ihr Lieblings Tier auf einen Kissenanzug zu nähen.
Voller Eifer machten sich die Kinder an die Arbeit. Suchten Stoff aus, schnitten Köpfe, Flügel, Nasen und Ohren aus. Anschliessend nähten sie die Teile auf die Kissenbezüge die sie Anfangs Nachmittag ausgewählt hatten. Wer beim Ausschneiden, faden einfädeln oder sonst irgendwie Hilfe brauchte, konnte sich an eine der 7 Leiterinnen oder der 2 Hilfsleiterinnen und 8 Hilfsleiter vom KUW wenden. Natürlich gab es auch ein Zvieri, serviert auf dem Spielplatz, wo sich die Kinder anschliessend austoben konnten.
Beim Verabschieden der Kinder kam eine wutentbrannte Bäuerin mit einer Karrette voller Seile, Körben und Fallen, die sie auf ihrem Land gefunden hatte, an. Sogar eine Wildtierkamera war dabei! Diese Gegenstände hatte Professor Mörgeli am Nachmittag ausgelegt, um besondere Tiere einzufangen. Bärble, die Bäuerin, sagte, dass dies gar nicht gehe, da können sich ihre Bauernhoftiere drin verheddern und sich dabei verletzen. Unter Professor Mörgeli und der Bäuerin entbrannte eine heftige Diskussion, welche Tiere denn nun besser seien, diese im Dschungel oder Tiere vom Bauernhof. Schlussendlich beendete Bärble die Diskussion damit, dass sie uns alle für morgen auf ihren Bauernhof einlud.
Am Dienstagnachmittag begrüsste uns Bärble bei sich zu Hause auf dem Zimmerberg. Sie hatte einen Postenlauf mit wissenswertem über Bauernhoftiere vorbereitet. Es gab Schweine, Pferde, Ponys und Schildkröten zu bestaunen. Die Schafe und Kälbchen konnten gestreichelt werden.
Einige Kinder durften mit Bärble bei den Hühnern die Eier ausnehmen.
Es hatte ein Trampolin, eine Rutschbahn einen Trettraktorfuhrpark Strassenmalkreide und noch vieles mehr, das alles benutzt werden durfte.
Marc Bolzli erzählte den interessierten Jungs etwas über seine Landmaschinen. Wer mochte, kam in den Genuss einer kurzen Ausfahrt mit dem Traktor. Zwei Jungs meldeten sich freiwillig, für die Abendfütterung, Heu zu rüsten. Mit viel Spass und mit Gekreische und Kommentaren der Zuschauer rutschten die mutigsten Kinder über die Heurutsche in den Heuhaufen.
Nach dem Zvieri blieb nicht mehr viel Zeit um zu spielen. Schon bald mussten wir uns von Bärble verabschieden. Professor Mörgeli hat es auf dem Bauernhof gefallen. Und auch Bärble zeigte sich nun interessiert an den Tieren des Dschungels.
Mörgeli wollte sofort einen Flug nach Panama buchen. Die ganze Sache scheitert aber daran, dass Bärble für eine so lange Reise keine Zeit hat, weil sie am Abend wieder zu Hause sein muss, um ihre Tiere zu füttern und sie den Besuch von Käthle, ihrer Schulfreundin erwartete. Die dann auch prompt eintraf. Käthle arbeitet im Zoo als Tierpflegerin und hat uns alle zu einem Besuch eingeladen. Damit hat sich Bärbles Problem mit der langen Anreise in den Dschungel in Luft aufgelöst.
Als wir dann auch Ilenia, Enya und Chantal gefunden hatten, die sich noch einmal die Ponys angeschaut haben, machten wir uns zügig auf den Weg Richtung Steingrube, wo die Eltern schon warteten um ihre Kinder in Empfang zu nehmen.
Käthle, die Tierpflegerin, begrüsste am Mittwochmorgen eine aufgeregte Kinderschar. Der Reisecar stand schon bereit. Als alle Kinder ihr Mitfahrplätzchen gefunden hatten, ging die Reise Richtug Basel endlich los, wo wir dann kurz vor elf Uhr eintrafen. In zehn Gruppen waren wir unterwegs im Zoo. Die Gruppe Füchse schaute sich zuerst im Vivarium um. Besonderes interessierten sie die Piranhas. Weiter ging es an Echsen, Kängurus, Schafen und Bisons vorbei. Unterwegs Richtung Mittagessen Treffpunkt trafen wir die Gruppe Igel. Zusammen legten wir den Weg in die Seelöwenarena zurück, wo dann nach und nach auch die anderen Oberburger Kinder eintrafen. Nach dem der Hunger gestillt war und sich die Kinder ausgetauscht hatten, welche Tiere sie schon besucht haben, machten sich die Gruppen nach und nach wieder auf, die restlichen Tiere zu besuchen.
Die «Füchse» schauten als erstes bei den Nashörnern vorbei. Die zwei Nashornmütter hatten einen Zwist. Es war faszinieren, wie schnell sich die schweren Tiere bewegen können. Weiter ging es an Affen, Pinguinen und einem gut getarnten Schneeleoparden vorbei. Das Zwerghippo genoss gerade ein Sonnenbad. Als es gähnen musste, waren die Kinder von den grossen Eckzähnen fasziniert. Weiter ging es zu den Löwen, wo die Fütterung leider vor dem Mittag stattgefunden hat. Die Elefanten konnten wir nur aus der Ferne betrachten. Im Affenhaus waren sich die Kinder einig, dass Affen von vorne schön anzuschauen sind, aber dass das «Füdli henne gruusi» sei.
Nach einem Abstecher in den Zoo-Shop und dem Genuss einer Glace oder einem Rivella, war es leider schon Zeit, die Heimreise anzutreten.
Am Donnerstagmorgen erklärte Bärble Professor Mörgeli, dass man nicht unbedingt in den Dschungel reisen müsse, um wilde Tiere zu sehen. Dass wir im Zoo auch sehr schöne und wilde Tiere beobachten konnten. Die beiden hatten die Idee heute Abend mit Hilfe der Kinder eine Party zu organisieren. Dafür wurden die Mädchen und Buben in vier Gruppen eingeteilt. Im Wechsel bedruckten sie Küchentüechli mit Tierspuren, bastelten aus Föhrenzapfen Uhu`s, und konnten ihr Wissen über Tierstimmen testen. Auch für`s leibliches Wohl wurde gesorgt. Wunderschöne Züpfetierli entstanden und die drei grossen Kürbisse waren im nu gerüstet und in Würfel geschnitten. Zwischendurch blieb noch Zeit zum Zeichnen, das noch angefangene Kissen fertig zu nähen, mit den Kapla zu spielen oder die Fotobücher von vergangenen Plauschwochen anzuschauen.
Am Abend begann die Party in der Kirche mit einem kurzen Gottesdienst. Professor Mörgeli, Bärble und Käthle waren auch da, gerieten sich aber schon zu Anfang in die Haare, bis Pfarrer Niklaus Friedrich ein Machtwort sprach: «Jedes isch guet so wie`s isch…».
Bei einer feinen Kürbissuppe, Würstli und Krokodilzüpfe liessen wir die Kinderplauschwoche 2023 ausklingen.